Archiv für den Monat: Januar 2016

Leadership im digitalen Zeitalter. Wie verändern Social Media und virtuelle Netzwerke die Führungstätigkeit?

Wann haben Sie sich zum letzten Mal bei ihren Mitarbeitern bedankt? Oder wann haben Sie ihnen zuletzt Ihre Vision von der Zukunft erklärt und sie bestärkt, dass sie alle ein wichtiger Bestandteil Ihrer Vision sind? Anerkennung zu zeigen und Menschen Mut zu machen sind zentrale Aufgaben von Leadership. Leadership findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern beruht auf einer intensiven Beziehung zwischen einem Leader und seinen Anhängern, auch „Follower” genannt – Dieses Vokabular, mit dem ich die Funktion von Leadership beschreibe, zeigt bereits, wie sehr die digitale Vernetzung unsere Vorstellung und Denken verändert hat.

Heute sind wir längst im Zeitalter der digitalen Vernetzung angekommen. Dank Social Media ist der Grad an Vernetzung von Menschen in einem unvorstellbaren Maßstab gestiegen. Das hat zwei Konsequenzen:

  1. Kommunikation war noch nie so einfach wie heute möglich und
  2. hat sich die Kommunikation dadurch so grundlegend verändert, dass diese neuen Kommunikationsweisen erlernt und angewandt werden müssen.

Insbesondere beim Thema Leadership halte ich das für eine unumgängliche Aufgabe. Denn für mich steht und fällt gutes Leadership mit der Art, wie eine Vision vermittelt wird. Das Hauptmedium von Leadership ist also Kommunikation. Leadership im digitalen Zeitalter muss darum die Social Media verstehen und nutzen, um erfolgreich zu sein.

#Leadership in Zeiten der #Digitalisierung von #SocialMedia und Netzwerke muss neu gedacht werden.

Wie Social Media Leadership in Politik und Wirtschaft verändern

Die Social Media haben in vielen Bereichen der Wirtschaft bereits massiv an Bedeutung gewonnen. Angefangen bei der Marktforschung und Produktentwicklung, die in Foren, Social-Media-Seiten und Communities die Kundenwünsche erforscht, über Social-Media-Marketing, Service und Kundenkontakt bis hin zu Human Resources und Mitarbeitergewinnung. Auch im Bereich Leadership ist das Thema zentral. Auch die Führungsebene in Wirtschaft und Politik kann den Stellenwert, den die Social Media in der Kommunikation einnehmen, nicht länger ignorieren.

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und behaupten, dass heute Social-Media-Strategien eine integraler Bestandteil von Leadership sind. Nur wenn Führungskräfte das Thema für sich entdecken, können sie in Zukunft die nachhaltige Umsetzung ihrer Visionen sicherstellen. Über die Social Media präsentieren und verkörpern Leader ihre Themen und Ideale. Sie halten Kontakt zu ihrem Team und können so motivieren und in Dialog treten.

Social Media und die digitale Vernetzung haben das Verhalten der Menschen verändert

Die Menschen haben ihr Medienverhalten und damit ihre Haltung gegenüber den Medien enorm verändert. Informationen sind heute viel schneller und überall, mobil und in Echtzeit, verfügbar. Kommunikation ist leichter als jemals zuvor. Das erleichtert das Pflegen von beruflichen und privaten Netzwerken. Die entscheidende Konsequenz aus diesen Entwicklungen lautet: Unternehmer, Manager und Politiker müssen ihr „digitales Verhalten” an diese veränderten Gewohnheiten anpassen.

Mitarbeiter, Kunden und Bürger erwarten gleichermaßen, dass Unternehmen und Organisationen sowie ihre Vertreter in den virtuellen Netzwerken präsent sind. Eine Forderung, die durchaus mit Schwierigkeiten verbunden ist, weil die Social Media ganz neue Anforderung an Kommunikation mit sich bringen. In der digitalen Welt ist ein authentisches und nachhaltiges Auftreten unabdingbar. Die virtuellen Netzwerke bilden nicht einfach statisch die realen Beziehungen ab – sie sind ein Medium, das davon lebt, miteinander in Kontakt zu treten. Genau das finde ich an ihnen so reizvoll und das eignet sie ganz hervorragend für die Aufgaben von Leadership.

#MobileDevices verändern das Verhalten von Menschen – und die Möglichkeiten von #Leadership.

Leadership heiß Wahrnehmbarkeit in den virtuellen, globalen Netzwerken

Da virtuelle Netzwerke keine Grenzen kennen, sind es potenziell internationale Netzwerke. In ihnen steckt ein riesiges Potenzial, auf das kein Unternehmen mehr verzichten sollte. Allein aufgrund des steigenden Fachkräftemangels lohnt es sich, den Weg in die sozialen und professionellen Netzwerke zu gehen. Für die Leader bedeutet das, sich als Meinungsbildner stark zu positionieren, um wahrgenommen werden zu können. In Zukunft werden sich die Experten aussuchen, für wen sie arbeiten wollen – einer der Ansprüche der Generation Y ist es, sich viel stärker als früher mit den Visionen und Werten des Arbeitgebers zu identifizieren. Diese Identifikationsmöglichkeit zu bieten ist eine zentrale Aufgabe der Leader.

„Digital Leadership”

Eine Perspektive auf den durch die Digitalisierung und die virtuellen Netzwerke ausgelösten Wandel ist die: Da sich die Mentalität bei Kunden, Bürgern und Mitarbeitern fundamental gewandelt haben, ist auch eine Anpassung im Denken und Kommunizieren unabdingbar geworden. Eine vertretbare Haltung, deren Grundhaltung ich allerdings für viel zu konservativ halte. Wer erst einmal die Vorteile der digitalen Welt für das Thema Leadership erkannt hat, will meiner Ansicht nach ganz von selbst Vorreiter in diesem Bereich werden.

Die virtuellen, sozialen Netzwerke eignen sich so hervorragend für die Aufgaben von Leadership, dass ich hier von einer neuen Form des Leaderships sprechen möchte: dem „digital Leadership”. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die Leader in den Netzwerken zu Meinungsführern werden. Sie stehen für ihre Ideen und Visionen. Sie begeistern andere für ihre Mission und bestärken sie darin, mitzuwirken. Dadurch gewinnen sie potenzielle Partner und zukünftige Mitarbeiter. Hier lassen Leader ihre Follower teilhaben und überzeugen Menschen, die selbst Meinungsbildner sind. Digital Leadership zeigt den Menschen hinter der Vision und damit das wichtigste Element, das die Vision Wirklichkeit werden lässt.

Motivation und Leadership: 10 Tipps für bessere Teamarbeit

Viele Gründer, Entrepreneure und Jungunternehmer stellen sich immer wieder die eine entscheidende Frage: Was ist der Schlüssel zum Erfolg? Ist es die perfekte Geschäftsidee, ein gutes Finanzierungsmodell, das richtige Timing oder eine entsprechende Marketingstrategie? Meiner Erfahrung nach wird eine entscheidende Zutat viel zu oft übersehen. Ein motiviertes Team ist der wesentlichste Aspekt, wenn es Tag für Tag um die konkrete Umsetzung geht. Die entscheidende Frage ist also: Wie motiviere ich mein Team?

Ich erlebe es oft, dass Gründer und Unternehmenchefs zwar in jedem Quartal eine flammende Rede halten, anschließend bleiben sie aber nicht im Kontakt mit ihrem Team. Im schlimmsten Fall wirkt sich so ein Verhalten demotivierend und demoralisierend aus. Kontinuierliche Präsenz, Anerkennung und Evaluierungen gehören zu den Pflichtaufgaben eines auf Motivation ausgelegten Verständnisses von Leadership. Aus diesen Gründen heraus habe ich die 10 hilfreichsten Tipps zusammengestellt, die Start-up-Gründern, Unternehmern und Entscheidungsträgern helfen sollen, ihre Aufgaben richtig wahrzunehmen.

Motivation der Mitarbeiter als Erfolgsfaktor. 10 Tipps zur Förderung des Teamgeistes.

1. Betreibe kein Micromanagement

Jedes Mitglied eines Teams muss spüren, dass ihm vertraut und seine Arbeit gewertschätzt wird. Mikromanagement führt zum Gegenteil: Wer seinen Mitarbeitern nicht vertraut, wird ihnen sehr detaillierte Aufgabenstellungen zukommen lassen und zum größten Teil selbst an der Lösung der unternehmerischen Aufgaben arbeiten. Das führt einerseits dazu, dass die Unternehmer selbst keine Zeit mehr für die Unternehmensführung haben. Andererseits wird dies in sehr kurzer Zeit dazu führen, dass die Mitarbeiter ihr selbständiges Denken aufgeben und ihre Motivation verlieren.

Mein Tipp: Lerne Aufgaben zu delegieren und vertraue darauf, dass deine Mitarbeiter die beste Lösung finden werden.

2. Bespreche regelmäßig das unternehmerische Ziel und die aktuellen Herausforderungen

Nichts motiviert in einem Team so sehr, wie das Gefühl, gemeinsam auf ein Ziel zuzusteuern. Das funktioniert aber nur, wenn jeder weiß, worum es einem Unternehmen im Kern geht und was die aktuellen Herausforderungen sind. Niemand sollte von seinen Mitarbeitern erwarten, dass sie die Gedanken lesen können. Kommunikation und Konsistenz ist hier alles. Permanente Richtungswechsel und fehlenden Informationen sind Motivations-Killer für jedes Team.

Mein Tipp: Setze klare Prioritäten und informiere alle Mitarbeiter regelmäßig über das gemeinsame Ziel.

3. Informiere dein Team über deine Tätigkeiten

Insbesondere für Gründer und Jungunternehmer ist es erforderlich, viel zu reisen, um neue Kontakte zu knüpfen, Gespräche mit Geldgebern zu führen, neue Kunden zu werben etc.. Wenn das Team den Grund für die Geschäftsreisen nicht kennt oder der Chef aus anderen Gründen den ganzen Tag nicht greifbar ist, wird das unter Garantie nicht zur Motivation beitragen. Auch wenn Unternehmer ihre Aufgaben wahrnehmen, dies jedoch unsichtbar hinter den verschlossenen Türen in ihrem Büro machen, werden sich die Mitarbeiter Fragen stellen.

Mein Tipp: Zeige Präsenz. Bleibe für dein Team immer sichtbar und halte es über dein Tun auf dem Laufenden.

4. Anerkennung und Wertschätzung für die individuellen Eigenleistungen

Ohne Innovationen und Verbesserungen kommt weder ein Start-up noch ein Unternehmen voran. Geniale Ideen und neue Lösungen kommen jedoch nicht immer von den Gründern oder Leadern. Vielmehr entstehen sie oft an der Basis und in gemeinsamer Teamarbeit. Niemand sollte sich mit fremden Federn schmücken und das Lob für Innovationen einstreichen, die er nicht selbst hervorgebracht hat. Im schlimmsten Fall demotiviert das nicht nur Mitarbeiter, sondern bringt sie dazu, das Unternehmen zu verlassen.

Mein Tipp: Fördere Innovationen und Motivation, indem du die Leistungen deiner Mitarbeiter auch öffentlich wertschätzt.

5. Fördere Fachkenntnisse und notwendiges Wissen

Besonders Start-ups zeichnen sich dadurch aus, dass die Rollen und Aufgaben der einzelnen Mitarbeiter nicht von Anfang an fest definiert sind. Das ist einerseits ein Vorteil, weil sie gerade dadurch die Fähigkeit besitzen, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen. Darin steckt aber auch ein Potenzial zur Demotivation. Wenn Mitarbeiter immer wieder mit Aufgaben betraut werden, für deren Erfüllung sie nicht über das entsprechende Wissen verfügen, steht ihre Motivation auf dem Spiel. Auch wenn Geld in Start-ups und jungen Unternehmen ein knappes Gut ist, so ist ein befähigtes und motiviertes Team die wichtigste Ressource.

Mein Tipp: Frage regelmäßig deine Mitarbeiter, ob sie mit ihrer Rolle im Unternehmen zufrieden sind.

6. Mache dir den Unterschied zwischen guter und schlechter Motivation bewusst

Motivation kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. [url_preview orientation=“left“]https://helmutfuchs.net/2015/11/15/lob-und-kritik-finden-sie-ein-gleichgewicht/[/url_preview]Einer der stärksten Motivatoren ist die unter 4. beschriebene Anerkennung für individuelle Leistungen vor allem dann, wenn sie öffentlich erfolgt. Auch Geld kann ein Motivator sein, aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Mehr Geld bedeutet ab einem gewissen Punkt nicht automatisch mehr Motivation. Zu wenig Geld kann jedoch wiederum stark demotivierend sein. Es gibt aber noch weit „schlechtere“ Motivatoren wie beispielsweise Angst. Wer seinen Mitarbeitern mit Entlassung droht, wenn sie sich nicht mehr anstrengen, kann kaum erwarten, dass sie emotional an das Unternehmen gebunden sind und sich von innen heraus engagieren – man spricht in diesem Zusammenhang auch von „intrinsischer Motivation“.

Mein Tipp: Gib regelmäßig positives Feedback und sprich individuelles Lob für Leistungen aus.

Die richtige Motivation entscheidet. Kaum etwas kann mehr motivieren, als ein persönliches Lob.

7. Fördere Interaktion und Austausch

Hierarchische Strukturen in einem Unternehmen, die von oben nach unten funktionieren, können Gift für die Motivation der Mitarbeiter sein. Wenn nur Befehle von oben nach unten erteilt werden, verliert man nach und nach sein Team. Wer die Motivation fördern will, muss die Interaktion und den Austausch im Team fördern. Dazu können regelmäßige Meetings dienen, in denen sich jeder gleichermaßen einbringen kann.

Mein Tipp: Etabliere regelmäßige Team-Meetings und fasse am Ende die Ergebnisse zusammen. Dadurch wird der Austausch gefördert und transparent gemacht.

8. Definiere gemeinsam mit dem Team Meilensteine

Einerseits ist es für die Motivation in einem Team wichtig, das große Fernziel vor Augen zu haben. Wenn dieses Ziel aber sehr fern und abstrakt ist, kann die Motivation zwischendurch auf der Strecke bleiben. Damit das nicht geschieht, ist es hilfreich, sich Teilziele zu stecken. Solche Meilensteine sollte man am besten mit dem Team gemeinsam definieren. Dadurch entsteht ein Bewusstsein dafür und stärkt den Teamgeist und die Motivation.

Mein Tipp: Würdige bei Erreichen eines Meilensteins die gemeinsame Leistung des Teams in einer geeigneten Form.

9. Stärke auch die persönliche Bindung zu deinem Team

Der Terminkalender von Gründern und Führungspersonen ist im Regelfall bis obenhin voll. Eine Gefahr, die dadurch entsteht, ist, dass der persönliche Kontakt zum Team verloren geht. Um diesen aufrecht zu erhalten, genügt es manchmal schon, ein kurzes Gespräch zu führen oder an den Geburtstag der Mitarbeiter zu denken. Menschlicher Kontakt, oder auch die Aufgeschlossenheit gegenüber den alltäglichen Sorgen des Teams, kostet nicht viel Zeit und bringt sehr viel.

Mein Tipp: Veranstalte einmal im Jahr eine Party mit deinem Team, so dass es die Gelegenheit gibt, sich jenseits des beruflichen Alltags auszutauschen.

10. Informiere dich regelmäßig über die Ziele deiner Mitarbeiter

Die wenigsten Menschen wollen ihr ganzes Leben lang immer dieselbe Stelle besetzen. Daher ist es wichtig, ein Bewusstsein und eine Achtsamkeit für seine Mitarbeiter zu entwickeln. In welcher Lebenslage befindet sich der Einzelne und stehen große Veränderungen bevor? Wie lange liegt die letzte Gehaltserhöhung zurück? Herrscht ein zufriedenes Arbeitsklima? Wer vermeiden will, dass sich Mitarbeiter in anderen Unternehmen nach Aufstiegschancen umsehen, sollte sich angewöhnen, proaktiv zu handeln und Mitarbeiter regelmäßig anzusprechen.

Mein Tipp: Stell dir selbst regelmäßig die Frage, wie die Karrierechancen deiner Mitarbeiter im Unternehmen aussehen, und gehe aktiv auf sie zu.

Dieser Beitrag wurde in Anlehnung an 10 Questions to Assess Your Motivational Skills geschrieben.