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Helmut Fuchs - Digitalisierung braucht Leadership

Digitalisierung braucht Leadership

Das Buch „Digitalisierung braucht Leadership. Warum Digitale Welt, Mobilität und Energiewende mehr Wohlstand schaffen.“ bietet Ihnen einen direkten Einblick in die aktuelle Diskussion und konkrete Aktivitäten von Unternehmern, Führungskräften und Entscheidern zur Nutzung von Digitalisierung und Leadership in Change-Prozessen. Es identifiziert Themen, Aufgaben, Chancen und Herausforderungen digitaler Transformation von Prozessen und Kulturen in Unternehmen, unserer Mobilität und Energieversorgung. Funktionierende Lösungen werden vorgestellt. Und es zeigt, wie Sie Trends und Entwicklungen frühzeitig wahrnehmen und nutzen können.

„Die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung setzt eine überzeugende Leadership voraus. Ohne kraftvolle Vision und überzeugende Ziele bei gleichzeitiger Vorbildfunktion kann der notwendige Change-Prozess nicht gelingen. Das wird in diesem Buch eindrucksvoll herausgearbeitet,“  sagt Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer, Professor für Marketing an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Autor des Bestsellers „Digitaler Darwinismus“.

Ein außergewöhnliches Netzwerk an Führungspersönlichkeiten und Expertisen aus den Bereichen Digitalisierung und Leadership, Change-Management, Strategieberatung, Digital Business Transformation, Industrie 4.0, Digital Human Ressource Management, Unternehmenskommunikation, Online-Handel und E-Commerce, Kreditwirtschaft, Automobilität, „Datenrecht“, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz steht Ihnen offen!

„Mit der Digitalisierung stehen wir in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vor einer der wichtigsten Veränderungen unserer Zeit. Die Autoren überzeugen mit Ihren Beiträgen und motivieren den Leser zum aktiven Mitgestalten,“ erläutert Dipl.-Kfm. Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand, Deutscher Mittelstands-Bund e.V..

Ein außergewöhnliches Netzwerk an Expertisen aus den Bereichen #Digitalisierung und #Leadership

Das neue Buch „Digitalisierung braucht Leadership. Warum Digitale Welt, Mobilität und Energiewende mehr Wohlstand schaffen.“ von Elmar Niederhaus und Helmut Fuchs ist ab Oktober 2016 bei Books on Demand (BoD) erhältlich.

 

Über Elmar Niederhaus

Elmar Niederhaus ist Politologe mit dem Fachgebiet Politische Kommunikation. Er ist spezialisiert auf Analyse und Gestaltung von Machtbeziehungen in Politik und Wirtschaft. Sein Schwerpunkt ist Politische Kommunikation zur Digitalisierung der Industrie 4.0.

Über Helmut Fuchs

Helmut Fuchs ist Soziologe und Unternehmensberater. Zusätzlich ist Helmut Fuchs zertifizierter Projektmanager (PMP) ® und Certified SIX SIGMA Master Black Belt®. Herr Fuchs berät seit 1999 im Umfeld deutscher und internationaler Unternehmen zu den Themen Strategie-, Prozess- und Managementberatung. Dabei versteht er sich als eng verbundener Partner.

Was es bedeutet, ein Unternehmen in die digitale Zukunft zu führen

„Panta rhei“ – „Alles fließt“. Diese Worte werden dem griechischen Philosophen Heraklit zugeschrieben. Alles verändert sich, nichts bleibt wie es ist. In dieser Formel steckt sehr viel Wahres und ich denke oft über sie nach, wenn ich mich mit der Digitalisierung beschäftige. Auch die Digitalisierung verändert alles. Mein tägliches Leben unterscheidet sich heute so grundlegend von dem, das ich vor 10 Jahren geführt habe. Ein wichtiger Auslöser für diese Veränderungen in der letzten Dekade sind nicht zuletzt die Entwicklungen im Bereich digitaler Techniken und neuer Kommunikationsmedien. Mich bewegt daher die Frage, wie Unternehmen auf diesen permanenten Fluss der Veränderungen reagieren müssen?

Digitalisierung und Change Management

Je länger ich mich mit der Frage beschäftigt habe, desto mehr Zweifel kamen in mir auf, dass die Digitalisierung „einfach nur so“ passiert. Ist sie also ein Teil von jenem Fluss, der einfach alles verändert, oder können wir tatsächlich Einfluss auf die Veränderungen nehmen, sie aktiv gestalten? Ich denke, dass letzteres nicht nur möglich, sondern sogar notwendig ist. Alle Unternehmen müssen sich heute der digitalen Transformation stellen. Sie betrifft nahezu alle Bereiche von Organisationen. Aber ich sage, allein sich dem Wandel zu stellen genügt nicht. Die zentrale Frage im Angesicht der Veränderungen ist: Wie lässt sich der Wandel optimal und aktiv gestalten? Ich bin daher überzeugt: In diesem Bereich führt heute kein Weg mehr Change Management vorbei.

#Digitalisierung macht es erforderlich, den #Wandel aktiv zu gestalten. #ChangeManagement

Die zwei Gesichter der Digitalisierung

Je länger ich mich mit dem Wesen der Digitalisierung, ihren Auswirkungen und ihrer aktiven Gestaltung beschäftige, desto klarer wird mir, dass sie zwei Gesichter hat. Zum einen verändert Digitalisierung grundlegend die Art und Weise wie wir kommunizieren. Sprich: Im unternehmerischen Bereich stellen sich heute neue Herausforderungen sowohl im Bereich B2B als auch im Bereich B2C. Die Aufgabe von Change Management in Bezug auf diese Veränderungen ist es zu analysieren, welche Kommunikationsstrategie in einem Unternehmen vorhanden ist und welche Verbesserungen vorgenommen werden können. So wichtig dieser Bereich auch ist, so halte ich ihn nicht für den entscheidenden Ansatzpunkt zur aktiven Gestaltung des Wandels.

Der zweite Aspekt den die Digitalisierung ausmacht, unterscheidet sich meiner Ansicht nach wesentlich von dem ersten. Wenn wir vom digitalen Wandel sprechen, meinen wir grundlegend neue Geschäftsmodelle, die quer stehen zu traditionellen Strategien und Organisationsformen. Die private Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb hat nur einige hundert Mitarbeiter und macht der Hotelbranche weltweit Konkurrenz.

Wie man Wandel gestaltet

Auf solche neuen Geschäftsmodelle, die die Welt verändern, müssen sich Unternehmen heute vorbereiten. Was passiert, wenn in Zukunft autonom fahrende Fahrzeuge das Geschäftsmodell der gesamten deutschen Autobranche infrage stellen? Die zentrale Aufgabe von Change Management muss darum zwei Stufen der Analyse umfassen: Erstens die Prüfung, ob es eine konkrete Digitalisierungs-Strategie für das aktuelle Geschäftsmodell gibt und zu fragen, wie weit die Umsetzung vorangeschritten ist. Zweitens die Überprüfung der aktuellen und kommenden Entwicklungen auf dem Gesamtmarkt. Wie würde ein Sanitär-Betrieb reagieren, wenn über Amazon plötzlich handwerkliche Dienstleistungen angeboten werden und zwar zu einem Preis, mit dem er nicht konkurrieren kann? Würden seine Kunden ihn im Netz ohnehin finden?

Change Management und Leadership

Was bedeutet es nun aber, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten? Der digitale Wandel in einem Unternehmen wird nicht einfach von unten „geschehen“, weil zum Beispiel alle Mitarbeiter mit einem Smartphone, Tablet oder Laptop ausgestattet sind. Der digitale Wandel hat für meine Begriffe nicht in erster Linie etwas mit Technologie zu tun. Die Veränderung aktiv zu gestaltet bedeutet, bei der Top-Management-Ebene oder der Unternehmensführung anzusetzen.

Die #digitale Zukunft ist keine Frage der #Technologie, sondern der #Unternehmensführung.

Manager, Gründer, Vorstände und Leader müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Nur wenn die Digitalisierung ganz oben stattfindet, kann ein Unternehmen den digitalen Wandel vollständig vollziehen und erfolgreich in die Zukunft geführt werden. Ergänzend kann auch die Position eines CDO (Chief Digital Officer) die digitale Transformation eines Unternehmens voranbringen. Voraussetzung dafür ist, dass dieser aktiv in alle anderen C-Level-Bereiche eingebunden ist, damit sich die Veränderungen im ganzen Unternehmen auswirken können.

Die Voraussetzungen für Veränderung

Für eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Change Management halte ich die Faszination und Begeisterung für die digitale Welt. Die persönliche Motivation ist ein entscheidender Motor für Veränderung und den digitalen Wandel. Das Wissen um die neuen Möglichkeiten und Perspektiven sind daher die Ausgangsbasis für Strategien. So haben die Entwicklungen im Bereich Social Media und virtuellen Netzwerken konkrete Auswirkungen auf die Führungsaufgaben. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten bringen mehr Transparenz und wirken sich auf die Unternehmenskultur aus. Strenge Hierarchien werden zunehmen abgebaut. Auch die Grenzen zwischen einzelnen Unternehmensbereichen müssen überdacht und gegebenenfalls neu strukturieren werden. Um jedoch zum Anfang zurückzukommen: Muss dies angesichts einer sich ständig verändernden Zeit nun auch permanent geschehen? Können Unternehmen, die mit einer permanenten Umstrukturierung konfrontiert sind, noch gut funktionieren?

Der Wandel und die Notwendigkeit einer Form

Das Konzept von „Change Management“, das ich hier vorstelle, hat ein klares Ziel: Die digitale Transformation von Unternehmen und Organisationen zu beschleunigen und sie damit zukunftsfähig zu machen. Darunter verstehe ich aber nicht, ein Unternehmen in den Zustand der permanenten Veränderung zu bringen. Die heraklitische Formel „Panta rhei“ darf nicht zum Programm von Change Management werden. Zwar vollzieht sich dieser Wandel ausgelöst durch die digitale Transformation auf der Ebene der Gesellschaft ständig. Er verändert die Mentalität und die Erwartung der Menschen. Dies zu erkennen und sich daran anzupassen halte ich auch für wichtig und richtig. Aus dieser Gesellschaft kommen sowohl die künftigen Kunden, als auch die Mitarbeiter von Unternehmen.

Change Management bedeutet für mich aber nicht einfach die Auflösung aller Strukturen, um in den freien Fluss der Veränderung überzugehen. Eine Organisation ohne feste Form ist keine Organisation, sondern ist ein chaotischer Zustand. Change Management bedeutet für mich nicht Auflösung, sondern das Finden einer neuen Form. Diese neue Form kann flexibel sein oder kann neuer Anpassungen bedürfen. Besonders im Angesicht des digitalen Wandels muss das Ziel von Change Management sein, einen neuen, handlungsfähigen Zustand anzustreben. Denn nur ein handlungsfähiges Unternehmen, kann den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen aktiv begegnen.

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Mein Team und ich beraten Sie gerne.

So funktioniert Mitarbeiterführung in einem digitalisierten Unternehmen

Wer kennt das nicht: Man steht am Morgen auf und weiß direkt, dass dieser Tag nicht in die Geschichte der Produktivität eingehen wird. Leistung – auch bei großen Künstlern oder Top-Managern – ist abhängig von der Tagesform. Motivation ist ein sehr subjektiver Zustand. Viele Aspekte im Leben eines jeden Menschen haben ihren Anteil daran, ob er motiviert ist und wie stark.

Zu einem wirtschaftlichen Faktor wird das Thema Motivation im unternehmerischen Kontext. Aus der Perspektive eines Unternehmers ist es nämlich wünschenswert, so viele Menschen mit guter Motivation um sich zu versammeln wie nur möglich. Da Motivationen aber aufgrund der individuellen Gegebenheiten schwanken können, ist es eine unternehmerische Aufgabe, sich um die Motivation der Mitarbeiter zu kümmern. Für mich hat Mitarbeiterführung heute zwei wesentliche Aspekte: Erstens die Frage „Wie motiviere ich meine Mitarbeiter?“ und zweitens die Frage „Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?“.

Der Mitarbeiter als Individuum und als Team-Mitglied

Motivation ist etwas sehr Subjektives, sie lässt sich nicht einfach von außen „befehlen“. Niemand ist motiviert, nur weil er gesagt bekommt „Sei motiviert!“. Das bedeutet allerdings nicht, dass man Motivation nicht beeinflussen kann.

Ich bin überzeugt, dass bestimmte Rahmenbedingungen die Motivation fördern. Eine dieser Rahmenbedingungen lässt sich aus der Soziologie herleiten: Soziologischen Theorien zufolge ist der Mensch als ein Gemeinschaftswesen zu verstehen, das nicht isoliert für sich allein existiert.

Ebenso sollten die Mitarbeiter eines Unternehmens nicht als eine Ansammlung einzelner Individuen betrachtet werden, sondern als Team. Natürlich müssen Einzelgespräche geführt und die Bedürfnisse und Leistungen des Einzelnen anerkannt werden – das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit halte ich aber für einen entscheidenden Faktor für unternehmerischen Erfolg. In einem Unternehmen sind individuelles und gemeinschaftliches Handeln nicht voneinander zu trennen. Ein Team entsteht durch gemeinsame Werte und Normen. Motivation entsteht wiederum aus dem Bewusstsein für diese Wertegemeinschaft, bei der nicht jeder für sich alleine kämpft.

Der Homo sociologicus ist ein #Teamplayer – Gemeinsame #Werte und Normen stärken die #Motivation.

Der Chef ist ein Teil des Teams

Eine wichtige Konsequenz aus dieser Einsicht ist, dass der Chef als ein Teil des Teams anzusehen ist. Ein Chef sollte sich nicht unbedingt als ein „Vorgesetzter“ oder dem Team übergeordneter Leader verstehen und sollte sich auch nicht so verhalten. Nur ein Chef, der sich als ein Teil des Ganzen begreift und die gleichen Werte und Normen teilt, dessen Wort wird etwas zählen.

Jemand, der seine eigene Position außerhalb eines Teams verortet, wird sich nicht auf die gleiche Art und Weise für seine Teamkollegen einsetzen. Motivation bedeutet in diesem Zusammenhang vor allem, Frustration und Ungleichheit zu vermeiden. Wenn in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Lohn der Mitarbeiter nicht steigt, der Chef jedoch eine Bonuszahlung erhält, darf es nicht verwundern, wenn die Motivation der Mitarbeiter auf der Strecke bleibt.

Mitarbeiterführung bedeutet Selbstführung

Führungskräfte sind Vorbilder. Damit sind sie selbst ein Teil der Rahmenbedingungen, die zur Motivation der Mitarbeiter beitragen. Ein motivierter Chef wird viel leichter motivierte Mitstreiter um sich versammeln können. Das Problem ist, dass sich auch die gegenteilige Haltung auf Mitarbeiter überträgt. Darum sollte es tunlichst vermieden werden auszustrahlen, dass man selbst nicht an den Erfolg glaubt. Wer hingegen selbstsicher und optimistisch ist, wird diese positive Haltung ausstrahlen und auf andere übertragen.

Es gibt eine ganze Reihe von Techniken zur Selbstoptimierung, die somit ein Teil der Mitarbeiterführung sind. Das fängt bei der alltäglichen Kommunikation an. Die richtige Wortwahl kann hier bereits den entscheidenden Unterschied machen. Anstatt von einem „Problem“ zu sprechen, kann ein „Thema“ relevant werden. Im Zeitalter der Digitalisierung gibt es noch viele weitere Tools und Möglichkeiten, die Führungskräfte zur Selbst- und Mitarbeiterführung nutzen können.

Die Rolle der Digitalisierung bei der Mitarbeiterführung

Die Digitalisierung gibt uns praktische Werkzeuge an die Hand, mit denen wir theoretische Einsichten ganz konkret umsetzen können. Wenn wir ein Unternehmen als Team verstehen, könnte man auch sagen, es bestehe aus einem Netzwerk von Menschen. Netzwerke sind durch Social Media heute ein allgegenwärtiger Bestandteil unseres Lebens geworden. Diesen Umstand sollten sich Unternehmer und Führungskräfte zunutze machen.

Die Einbindung von Social Media in den Arbeitsalltag kann den Zusammenhalt und das Bewusstsein eines Teams hervorbringen und stärken. Meetups können als Facebook-Event geplant und organisiert werden, Menschen können sich vernetzen, ihre Netzwerke erweitern und neue Geschäftskontakte knüpfen. Ich bin davon überzeugt, dass in Zukunft in Kombination mit VR-Geräten Meetings direkt über Facebook durchgeführt werden.

Soziale #Netzwerke bilden die Wirklichkeit nicht nur ab, sie sind wertvolle #Arbeitsinstrumente.

Der Chef als Networker

In einem digitalisierten Unternehmen hat auch die Feststellung „Der Chef ist ein Teil des Teams“ konkrete Folgen: Wenn sich eine Führungskraft als Bestandteil des Teams versteht, sollte sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst aktiv in den Netzwerken präsent sein. Genau das macht den Unterschied! Wer in Netzwerken greifbar ist, kann auch begreifbar werden. Er wird sowohl zum Ansprechpartner als auch zum Themengeber. Diese Strategie bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Die Wahrnehmung der eigenen Person verbessert sich. Und gleichsam als Nebeneffekt lässt sich kontinuierlich das eigene Netzwerk erweitern und neue Geschäftskontakte entstehen.

Selbstführung als Selbstdarstellung im Netz

Selbstdarstellung soll hier jedoch nicht mit Eitelkeit und falschen Attitüden verwechselt werden. Für mich bedeutet sie in diesem Zusammenhang die Präsentation der eigenen Themen und Inhalte und das aktive Teilnehmen an Diskursen. Dass es hierbei nicht allein um Eitelkeiten gehen kann, verbürgt die Tatsache, dass diese Aufgaben tatsächlich mit Arbeit und Anstrengungen verbunden sind.

Die Präsentation eigener Inhalte und Themen erfordert Selbstreflexion, Arbeit, Fachwissen, Erfahrung und den Anspruch, immer auf dem neuesten Stand zu sein. All das sind Aufgaben und Tätigkeiten, denen sich ein Teamleader ohnehin stellen muss. Die digitalen Tools und Netzwerke bieten also lediglich einen neuen Anlass, sich ihnen bewusst zu widmen. Darum halte ich es für absolut sinnvoll, diese Wege zu nutzen und als Teil einer Strategie zur Selbst- und Mitarbeiterführung zu begreifen.

Insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung sollte kein Unternehmen die Möglichkeiten zur Mitarbeiterführung und Selbstpräsentation mehr ungenutzt lassen. Die Menschen in der Gesellschaft leben längst in einer vernetzten Welt. Sie nutzen die digitalen Kanäle und sozialen Netzwerke zur Gestaltung ihres Alltags. Insbesondere aufgrund der Verbindung zum Thema Motivation, wie ich sie hier dargestellt habe, halte ich die Digitalisierung für einen zentralen Schlüssel zu erfolgreichen und motivierten Teams.

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Leadership als Schlüssel zur Lösung epochaler Herausforderungen

Alle Vertreter der Wirtschaft und der Politik stehen heute gleichermaßen vor epochalen Aufgaben. Einige davon sind Megatrends, die sowohl unsere gegenwärtige als auch die noch kommenden Generationen beschäftigen werden. Ich möchte nur die meiner Ansicht nach wichtigsten Zukunftsthemen nennen: Die Energiewende, die zwar formal „beschlossen“ ist, braucht noch viele zukunftsweisenden Konzepte, um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Auch die Sicherung des Wohlstandes wird angesichts der immer wiederkehrenden Wirtschaftskrise noch lange auf der Tagesordnung sein.

Zwei weitere Megatrends der Zukunft sind die Urbanisierung und die stetige Zunahme an Mobilität. Schon heute lebt die Hälfte der Menschheit in Städten. Bis 2050, so eine Prognose der Vereinten Nationen, werden 70 Prozent der Menschen ihr Glück und ihre Zukunft in den Städten suchen. Gleichzeitig steigt bei diesen Menschen der Wunsch, mobil zu sein. Beide Trends zusammen scheinen sich jedoch auszuschließen – hier braucht es neue, wegweisende Konzepte. Und schließlich verändert die Digitalisierung all unsere Lebensbereiche in einer Weise, wie sie einmalig in der Menschheitsgeschichte ist. All diese Herausforderungen sind meiner Meinung nach nur unter einer Voraussetzung zu schaffen: Wir brauchen sowohl in der Politik wie auch in der Wirtschaft ein neues Verständnis von Leadership.

Die Verantwortung und Macht der Entscheidungsträger

Diese zentralen Herausforderungen – Energiewende, Wohlstandssicherung, Urbanisierung, Mobilität und Digitalisierung – betreffen keine ferne Zukunft, sondern sind längst aktuell. Sie betreffen in ihren Auswirkungen die Gesellschaft(en) als Ganzes. Darum müssen sie sozio-ökonomisch begriffen werden und können nur von Wirtschaft und Politik gemeinsam gelöst werden. Dennoch kommt den Entscheidungsträgern eine besondere Macht und damit eine besondere Verantwortung zu. Führungskräfte können und müssen gestalterisch tätig werden, um mit den aktuellen Veränderungen umzugehen. Veränderungen wie die Urbanisierung müssen gezielt gesteuert werden, damit die Städte als funktionierendes System nicht kollabieren.

Die Digitalisierung als Teil der Lösung

Unter den genannten Zukunftsthemen sehe ich die Digitalisierung in einer Sonderrolle. Sie stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern ist zugleich ein Teil der Lösung für viele Probleme. Wenn es etwa um die Energiewende geht, kann die digital vernetzte Stadt, die Smart City, dafür sorgen, dass weniger Energie verbraucht wird. Gesteigerte Mobilität in den Großstädten muss nicht zwangsläufig zum Verkehrschaos führen. Carsharing, Connecded Car und Geschäftsmodelle aus der Sharing Economy wie beispielsweise Uber zeigen Wege auf, wie Mobilität in Zukunft funktionieren kann. Ich bin darum überzeugt, dass ohne eine gesteigerte Sensibilität für das Thema Digitalisierung, kein Konzept von Leadership auskommen darf.

Digitalisierung spielt die Sonderrolle innerhalb der Trends, die unser Leben in Zukunft verändern.

Die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten von Leadership

Leadership im digitalen Zeitalter zeichnet sich also durch ein starkes Bewusstsein für die kommenden Veränderungen aus. Nur wer eine genaue Vorstellung davon hat, was „digitaler Wandel“ bedeutet, kann überzeugend die Konzepte verkörpern, die zur Lösung der eingangs von mir skizzierten, großen Veränderungen. Auch Leadership selbst, wie ich es hier definieren möchte, hat etwas mit Wandel zu tun. Leadership ist nichts, was man mit einem neuen Posten oder einer neuen Position einfach „hat“. Ich denke vielmehr, dass Leadership selbst ein Prozess ist, bei dem eine Vision verkörpert, von der man immer mehr Menschen begeistert und sie mobilisiert, um ein Teil dieser Vision zu sein, an der man selbst arbeitet.

Im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet das auch, die neuen Kommunikationsmedien zu nutzen, um dort seine Vision darzustellen. Die Social Media sind aber weit mehr als nur eine Plattform, auf der Ideen zur Schau gestellt werden können. Es sind soziale Netzwerke, die Leader aktiv dazu nutzen müssen, um sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Ich sehe in den Social Media und deren Abwandlungen wie dem Social Intranet ideale Werkzeuge: Sie helfen, Visionen zu vermitteln und aktiv in konkrete Handlungen zu übersetzen.

#Leadership im digitalen Zeitalter bedeutet Vermittlung einer Vision und Handeln in Verantwortung.

Das große Ganze und der Einzelne: Vernetzung als Schlüsselelement

Vernetzung ist eines der Wesensmerkmale der digitalen Welt und erlaubt es die digitale mit der realen Welt in Beziehung miteinander zu bringen. Man denke nur zurück an die Ereignisse des sogenannten „Arabischen Frühlings“, die „disruptiven“ Geschäftsmodelle von Uber, Airbnb & co. oder den Bereich E-Commerce, bei dem Händler und Kunden vernetzt werden. All diese Beispiele zeigen wie digitale Vernetzung zur effektiven Vernetzung von Menschen (oder Dingen) in der realen Welt genutzt werden können.

Vernetzung muss meiner festen Überzeugung nach ein integraler Bestandteil des Denkens in der Politik und der Wirtschaft werden. Vernetzung in einer digitalen Welt ist ohnehin leichter als je zuvor, warum sollte man die Vorteile, die daraus entstehen also nicht nutzen!? Aus der Vernetzung können viele Vorteile resultieren:
Sie kann ein Schlüsselelement zur Verteilung von Ressourcen werden. Vernetzung bedeutet aber auch Mobilisierung und Mobilität. Die digitale Netze verbinden Menschen miteinander und lassen neue Gemeinschaften entstehen. Digitale Netzwerke können Straßen- und Schienennetze intelligent miteinander verknüpfen, so dass eine Art Mobilität 4.0 entsteht, wie es die Deutsche Bahn vorgestellt hat:

Das Konzept von Leadership in Abgrenzung zu “Führung” bzw. Management

Meine zentrale These ist: Besonders in Zeiten des Wandels und des Umbruchs, wie wir sie heute erleben, brauchen wir ein neues, erweitertes Konzept von Leadership. Nicht etwa weil Leadership „besser“ ist als Führung oder Management – im besten Fall gehen Leadership, Führung und Management Hand in Hand. Leadership erfüllt aber eine grundlegend andere Funktion als Führung oder Management. Ich möchte Leadership vor allem explizit davon abgrenzen, was unter dem Begriff Führung gefasst wird. Das englische Wort Leadership ist zwar auch mit „Führung“ zu übersetzen. Ich finde aber, dass es Sinn macht, beide Begriffe im Deutschen nebeneinander zu benutzen.

Leadership, wie ich es hier definiere, ist geprägt von einer Vision für die Zukunft. Leader verkörpern und arbeiten selbst aktiv und verantwortungsvoll an dieser Vision – Leadership selbst ist ein Prozess. Dadurch bringen Leader Menschen zusammen, die ihre Vision teilen. Im extremsten Fall treten Leader gegen den allgemeinen Trend für ihre Wahrheiten und ihre Überzeugungen ein. Ein so verstandenes Konzept von Leadership befähigt dazu, Menschen gerade in schwierigen Situationen zusammenzuschweißen, um gemeinsam, wenn nötig, in eine neue Richtung zu gehen. Genau diese Fähigkeiten brauchen wir angesichts der epochalen Aufgaben, vor denen wir stehen.

Leadership im digitalen Zeitalter. Wie verändern Social Media und virtuelle Netzwerke die Führungstätigkeit?

Wann haben Sie sich zum letzten Mal bei ihren Mitarbeitern bedankt? Oder wann haben Sie ihnen zuletzt Ihre Vision von der Zukunft erklärt und sie bestärkt, dass sie alle ein wichtiger Bestandteil Ihrer Vision sind? Anerkennung zu zeigen und Menschen Mut zu machen sind zentrale Aufgaben von Leadership. Leadership findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern beruht auf einer intensiven Beziehung zwischen einem Leader und seinen Anhängern, auch „Follower” genannt – Dieses Vokabular, mit dem ich die Funktion von Leadership beschreibe, zeigt bereits, wie sehr die digitale Vernetzung unsere Vorstellung und Denken verändert hat.

Heute sind wir längst im Zeitalter der digitalen Vernetzung angekommen. Dank Social Media ist der Grad an Vernetzung von Menschen in einem unvorstellbaren Maßstab gestiegen. Das hat zwei Konsequenzen:

  1. Kommunikation war noch nie so einfach wie heute möglich und
  2. hat sich die Kommunikation dadurch so grundlegend verändert, dass diese neuen Kommunikationsweisen erlernt und angewandt werden müssen.

Insbesondere beim Thema Leadership halte ich das für eine unumgängliche Aufgabe. Denn für mich steht und fällt gutes Leadership mit der Art, wie eine Vision vermittelt wird. Das Hauptmedium von Leadership ist also Kommunikation. Leadership im digitalen Zeitalter muss darum die Social Media verstehen und nutzen, um erfolgreich zu sein.

#Leadership in Zeiten der #Digitalisierung von #SocialMedia und Netzwerke muss neu gedacht werden.

Wie Social Media Leadership in Politik und Wirtschaft verändern

Die Social Media haben in vielen Bereichen der Wirtschaft bereits massiv an Bedeutung gewonnen. Angefangen bei der Marktforschung und Produktentwicklung, die in Foren, Social-Media-Seiten und Communities die Kundenwünsche erforscht, über Social-Media-Marketing, Service und Kundenkontakt bis hin zu Human Resources und Mitarbeitergewinnung. Auch im Bereich Leadership ist das Thema zentral. Auch die Führungsebene in Wirtschaft und Politik kann den Stellenwert, den die Social Media in der Kommunikation einnehmen, nicht länger ignorieren.

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und behaupten, dass heute Social-Media-Strategien eine integraler Bestandteil von Leadership sind. Nur wenn Führungskräfte das Thema für sich entdecken, können sie in Zukunft die nachhaltige Umsetzung ihrer Visionen sicherstellen. Über die Social Media präsentieren und verkörpern Leader ihre Themen und Ideale. Sie halten Kontakt zu ihrem Team und können so motivieren und in Dialog treten.

Social Media und die digitale Vernetzung haben das Verhalten der Menschen verändert

Die Menschen haben ihr Medienverhalten und damit ihre Haltung gegenüber den Medien enorm verändert. Informationen sind heute viel schneller und überall, mobil und in Echtzeit, verfügbar. Kommunikation ist leichter als jemals zuvor. Das erleichtert das Pflegen von beruflichen und privaten Netzwerken. Die entscheidende Konsequenz aus diesen Entwicklungen lautet: Unternehmer, Manager und Politiker müssen ihr „digitales Verhalten” an diese veränderten Gewohnheiten anpassen.

Mitarbeiter, Kunden und Bürger erwarten gleichermaßen, dass Unternehmen und Organisationen sowie ihre Vertreter in den virtuellen Netzwerken präsent sind. Eine Forderung, die durchaus mit Schwierigkeiten verbunden ist, weil die Social Media ganz neue Anforderung an Kommunikation mit sich bringen. In der digitalen Welt ist ein authentisches und nachhaltiges Auftreten unabdingbar. Die virtuellen Netzwerke bilden nicht einfach statisch die realen Beziehungen ab – sie sind ein Medium, das davon lebt, miteinander in Kontakt zu treten. Genau das finde ich an ihnen so reizvoll und das eignet sie ganz hervorragend für die Aufgaben von Leadership.

#MobileDevices verändern das Verhalten von Menschen – und die Möglichkeiten von #Leadership.

Leadership heiß Wahrnehmbarkeit in den virtuellen, globalen Netzwerken

Da virtuelle Netzwerke keine Grenzen kennen, sind es potenziell internationale Netzwerke. In ihnen steckt ein riesiges Potenzial, auf das kein Unternehmen mehr verzichten sollte. Allein aufgrund des steigenden Fachkräftemangels lohnt es sich, den Weg in die sozialen und professionellen Netzwerke zu gehen. Für die Leader bedeutet das, sich als Meinungsbildner stark zu positionieren, um wahrgenommen werden zu können. In Zukunft werden sich die Experten aussuchen, für wen sie arbeiten wollen – einer der Ansprüche der Generation Y ist es, sich viel stärker als früher mit den Visionen und Werten des Arbeitgebers zu identifizieren. Diese Identifikationsmöglichkeit zu bieten ist eine zentrale Aufgabe der Leader.

„Digital Leadership”

Eine Perspektive auf den durch die Digitalisierung und die virtuellen Netzwerke ausgelösten Wandel ist die: Da sich die Mentalität bei Kunden, Bürgern und Mitarbeitern fundamental gewandelt haben, ist auch eine Anpassung im Denken und Kommunizieren unabdingbar geworden. Eine vertretbare Haltung, deren Grundhaltung ich allerdings für viel zu konservativ halte. Wer erst einmal die Vorteile der digitalen Welt für das Thema Leadership erkannt hat, will meiner Ansicht nach ganz von selbst Vorreiter in diesem Bereich werden.

Die virtuellen, sozialen Netzwerke eignen sich so hervorragend für die Aufgaben von Leadership, dass ich hier von einer neuen Form des Leaderships sprechen möchte: dem „digital Leadership”. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die Leader in den Netzwerken zu Meinungsführern werden. Sie stehen für ihre Ideen und Visionen. Sie begeistern andere für ihre Mission und bestärken sie darin, mitzuwirken. Dadurch gewinnen sie potenzielle Partner und zukünftige Mitarbeiter. Hier lassen Leader ihre Follower teilhaben und überzeugen Menschen, die selbst Meinungsbildner sind. Digital Leadership zeigt den Menschen hinter der Vision und damit das wichtigste Element, das die Vision Wirklichkeit werden lässt.

Projektwirtschaft: Im Jahr 2025 werden wir unser Geld nicht mehr wie heute verdienen

Wenn ich mit meinen Eltern (alternativ: Menschen, die gerade einmal eine Generation älter sind als ich) spreche, kommt es mir manchmal so vor, als kämen wir aus zwei verschiedenen Welten. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit davon auszugehen, dass ich meinen jetzigen Beruf nicht bis zum Rentenalter ausüben werde. Schon jetzt folgt mein Lebensweg keiner geraden Linie: Obwohl ich Geisteswissenschaften studierte, arbeite ich in der Unternehmensberatungsbranche und bin überglücklich damit. Vielleicht ändern sich die Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren so sehr, so dass ich mir ein neues Berufsfeld erschließen werde.

Vor nicht allzu langer Zeit war das ganz anders. Man hatte einen Beruf und übte ihn im Regelfall bis zur Rente aus. Die Anforderungen änderten sich über die Jahrzehnte grundlegend. Heute ist der Takt, in dem sich der Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft vollzieht, im Vergleich zu früher enorm schnell. Die digitale Transformation verwandelte unsere Art zu wirtschaften schon jetzt enorm. Ich halte diesen Wandel für so elementar, dass ich mir sicher bin, dass ich 2025 mein Geld nicht mehr so verdienen werde wie heute.

Der Strukturwandel von Gesellschaft und Wirtschaft

Wir erleben einen vollständigen Strukturwandel von Gesellschaft und Wirtschaft, den ich in sechs Bereiche einteile:

  1. Demographischer Wandel: Durch die Errungenschaften in Medizin, Forschung, Hygiene und Lebensmittelproduktion werden wir Menschen älter als alle Generationen in der Menschheitsgeschichte vor uns.
  2. Globalisierung: Durch die digitale und physische Vernetzung der Welt durch Daten- und Verkehrsnetze leben wir heute ebenfalls in einer noch nie so da gewesenen Situation: Märkte, Tourismus und auch Umweltprobleme sind globale Phänomene.
  3. Das Erstarken von China und Indien: Ohne Vergleich sind die Wachstumsraten der beiden Länder. Hier etablieren sich zwei neue Player im globalen Kontext, die in absehbarer Zeit auf Augenhöhe mit den führenden Industrienationen sind.
  4. Klimawandel: Die Effekte, die eine Folge der Erhöhung der globalen Temperaturen sind, sind schon heute unübersehbar und werden sich noch steigern. Sie zwingen uns zum Umdenken und Neudenken unseres Wirtschafts- und Energiesystems.
  5. Wissensgesellschaft: Der Technologisierung und Automatisierung fallen enorm viele Arbeitsplätze zum Opfer. Maschinen übernehmen immer mehr Aufgaben, die lange von Menschen ausgeführt werden mussten. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Wissensarbeitern, die in einer Arbeitswelt mit neuen Bedingungen tätig sein werden.
  6. Beschleunigung: Die Steigerungsraten des technischen Fortschritts erfolgen exponentiell. Das hat zur Folge, dass die Änderungen, die damit zusammenhängen, sich ebenfalls immer schneller vollziehen.

Wirtschaft und Gesellschaft im Jahr 2025

Die Veränderungen in diesen sechs Bereichen halte ich für so umfassend, dass ich keine historischen Vergleiche bemühen möchte. Wenn von einer weiteren „industriellen Revolution“ die Rede ist, halte ich das für extrem untertrieben. Die umfassende Vernetzung durch das Internet der Dinge wird uns ein umfassendes Wissen über die Warenströme, Produktion, Logistik und Konsumverhalten liefern. Mit diesem Wissen können Produkte sehr viel besser auf die Konsumenten, die ich Innosumenten nenne, zugeschnitten sein. Die Wertschöpfungsketten sind offener und kurzlebiger, dafür sind Dienstleistungen und Produkte intelligenter und spezialisierter.

Um in einer derart vernetzten Welt der Dinge, Unternehmen, Institutionen und Menschen zu agieren, sehe ich keinen anderen Weg, als dass sich die Organisationsformen der Wirtschaft ebenso wandeln werden. Offene Strukturen, starke Vernetzung und Kooperationen mit einer großen Zahl von Spezialisten sind die Antwort auf die Vernetzung. Da ich die Wirtschaft nicht isoliert betrachte, sondern diese als einen Teil der Gesellschaft begreife, sehe ich auch dort ähnliche Veränderungen auf uns zukommen. Stärkere Befristung, Projektarbeit, Selbständigkeit sowie eine erhöhte Mobilität und eine Dynamisierung des Arbeitsmarkts werden die Regel werden. Die Anforderung an Wissen und Qualifikationen werden durch die schnell getakteten Erneuerungszyklen intensiver. Fähigkeiten, die auf einem internationalen Markt nötig sind wie interkulturelle Kompetenz und Fremdsprachenkenntnisse, werden stärker denn je gefragt sein.

Projektwirtschaft tritt an die Stelle der „traditionellen Wirtschaft“

Wenn ich einen Begriff für all diese Entwicklungen finden müsste, der diese neue Art des Wirtschaftens auf den Punkt bringt, so wäre es eindeutig: „Projektwirtschaft“. Die Wertschöpfung erfolgt in der Projektwirtschaft kooperativ in organisatorisch und rechtlich eigenständigen, temporären Projekten. Ihre Kerneigenschaften sind damit: eine hohe (zeitliche) Flexibilität und Offenheit; sie ist wissensintensiv, heterogen und von stark ausgeprägten Netzwerk-Strukturen geprägt.

2025 werden wir Geld nicht mehr so verdienen wie heute. Die Zukunft gehört der #Projektwirtschaft.

Ich sehe in der Projektwirtschaft die logische Antwort auf die veränderten Rahmenbedingungen, die sich für mich bereits heute deutlich abzeichnen. Die vier entscheidenden Vorteile der Projektwirtschaft: Sie liefert die nötige, kritische Wissensmasse, weil jeder Beteiligte in einem Projekt einen wesentlichen Teil zur Gesamtlösung beiträgt. Sie fördert die Geschwindigkeit und Flexibilität, weil Projekte nur so lange existieren, wie sie gebraucht werden. Sie ermöglicht die Verteilung von Risiken, weil Unternehmen gleichzeitig in verschiedene Richtungen gehen können. Sie fördert Innovationen, weil immer neue, heterogene Teams gebildet werden können, die auf immer neue Ideen kommen.

Die neuen Herausforderungen der Projektwirtschaft

Die Projektwirtschaft, deren Umrisse ich hier dargestellt habe, bringt eine Reihe Herausforderungen für den Einzelnen und für die Unternehmen mit sich. Als Unternehmen muss ich mich öffnen und neue Kooperationen wagen. Das bedeutet auch, dass ich meine Partner an meinem Wissen und meinen Vorhaben teilhaben lassen muss. Ich verstehe voll und ganz, dass damit auch gewisse Ängste verbunden sind. Die Gefahr der Wirtschaftsspionage ist damit gegeben und meine Konkurrenten könnten sich einen Vorteil dadurch verschaffen. Ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass es sich für Unternehmen lohnt, sich auf eine neue Kultur der Offenheit einzulassen.

Allein weil meine Mitwettbewerber diesen Weg einschlagen werden und der Innovationsdruck ständig steigt, darf ich diesen Weg nicht ausschließen. Diese Ängste werden sich spätestens dann verflüchtigen, wenn sich eine neue Kultur der Anerkennung des Wissens anderer etabliert hat. Für einen unerlässlichen Teil der neuen Wissenskultur halte ich einen neuen rechtlichen Rahmen zum besseren Schutz von Daten und Wissen. Angesichts der massiven Änderungen, die ich oben beschrieben habe, brauchen wir dringend eine neue Form des Wirtschaftens, um die eigentlichen Herausforderungen mit globalen Ausmaßen, vor denen wir stehen, zu meistern. In der Projektwirtschaft sehe ich genau diese neue Form des Arbeitens der Zukunft.